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Näherkommen weiter fortsetzen
Durchaus positiv fällt die Schlussbilanz nach den 14-tägigen
Romawochen in Oberwart aus. Nicht nur, dass weit mehr Besucher zu
den einzelnen Veranstaltungen gekommen sind als erwartet, sie wurden
auch von allen Volksgruppen angenommen.
Die Roma-Wochen sollten nicht nur ein Erinnern an das schreckliche
Attentat vor zehn Jahren sein, wo vier Angehörige der Roma
von einer Bombe getötet worden waren, sondern auch zum besseren
Verständnis zwischen den Volksgruppen beitragen.
"Für mich als Roma waren das zwei schöne
Wochen. Die Teilnahme hat unsere Erwartungen weit übertroffen,
es gab ein aufeinander Zugehen und wichtige Kontakte zwischen den
Roma und Nicht-Roma, die neue Perspektiven eröffnen." Das
sagt Susi Baranyai vom Oberwarter Roma-Verein und eine Kämpferin
der ersten Stunden für die Rechte ihrer Volksgruppe. Einen
großen Wunsch formuliert sie aber: "Ich hoffe, mit dem
Ende der Roma-Wochen ist nicht alles vorbei. Das, was hier in den
vergangenen Tagen geschaffen wurde, sollte unbedingt fortgesetzt
werden."
AUFBRUCH Das sieht auch Peter Wagner so. Der Künstler,
der gemeinsam mit den Roma das Programm erarbeitet hat, ortet Aufbruchsstimmung
bei der Volksgruppe. Jetzt gehe es darum, die positive Stimmung
auch in konkrete Projekte einfließen zu lassen. So müsse
es endlich gelingen, einen Geschäftsführer für den
Roma-Verein zu bestellen und auch die Zukunft des Beschäftigungsprogrammes "Mir
buti - meine Arbeit" müsse abgesichert werden.
Landesrat Helmut Bieler sieht in der intensiven Auseinandersetzung
mit dem Attentat und dem Schicksal der Roma einen wichtigen Schritt
zur besseren Integration der Volksgruppe in die burgenländische
Bevölkerung: "Man kann nicht nur von einer Vielfalt reden,
man muss sie auch leben." Lob gibt es von Bieler für
die Stadtgemeinde Oberwart und deren massive Unterstützung
für die der Roma-Wochen.
Peter Sitar, KURIER, 5. Feber 2005
Artikel über Peter Wagner (Auswahl)
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